Freitag, 26. Januar 2007

Der Papst und die "Killerspiele"

"So, jetzt hat also auch der Papst den "Killerspielen" den Kampf angesagt.", möchte man denken, wenn man den Artikel unter diesem Link glauben möchte. Doch wenn man mal genauer hinsieht, bemerkt man, dass sich die Rede nicht gegen Computerspiele generell wendet, sondern gegen Erotikspiele (Softporn), übertriebene Gewaltspiele (altes Klischee: Doom 3) und dergleichen. Außerdem zieht er nicht die Politik in die Verantwortung, etwas zu ändern, sondern er meint, dass es eine Sache der Eltern sei, die Kinder nich in die Gewalt abwandern zu lassen.
In diesem Zusammenhang nennt der Papst auch eine Bibelstelle über den Bösen, der »einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.« Wobei es für ihn am besten wäre, »man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen« (Lk 17, 2). [Zitat von der angegebenen Seite]
Was sagt man dazu? Sollen wir uns jetzt alle einen Mühlstein um den Hals hängen und in den nächsten Fluss springen, weil wir Doom 3 gespielt haben? Oder weil wir Resident Evil im Fernsehen gesehen haben? Von Überbevölkerung auf der Welt kann dann keine Rede mehr sein.

Mein Appell an die Politik, die Eltern, die Spieler und den Rest der Welt: Seid besonnen! Verurteilt niemanden, ohne die Fakten zu kennen! Und kehrt zu einer sachlichen Diskussion zurück.

Hoffentlich hört mich jemand...